Links: GWG Mitte: HLF20 Rechts: TLF3000
Pfarrer Marc Zimmermann hatte am Samstag Abend im Schatten der Pfarrkirche St. Andreas einen außergewöhnlichen Job: Er segnete gleich drei Feuerwehrautos auf einmal. Die mit Tannengrün verzierten Fahrzeuge haben zusammen fast 900.000 Euro gekostet. Der Pfarrer, begleitet von sieben Messdienerinnen und Messdienern, besprenkelte die Fahrzeuge mit Weihwasser und bat den Heiligen Florian um Schutz. Bürgermeister Marc Venten erklärte den Anwesenden, darunter etlichen Feuerwehrleuten: „Was Sie hier sehen, entspricht dem Wert von drei Einfamilienhäusern, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.“ Es sei der Stadt nicht leichtgefallen, so viel zu investieren. Zum Glück sei Stadtkämmerer Thomas Dückers zugleich auch Feuerwehrdezernent. „Ist das wirklich alles nötig?“, werde Venten in Bezug auf die Ausstattung der Feuerwehr immer mal wieder gefragt. Seine Antwort: „Wenn man schon mal auf die Hilfe der Feuerwehr angewiesen war, weiß man, wie wichtig nicht nur eine gute Ausbildung, sondern eine gute Ausrüstung ist.“ Er überreichte einen symbolischen Schlüssel im XXL-Format an Stadtbrandinspektor Frank Baum, während das Stabsmusikcorps der St. Katharina-Junggesellenbruderschaft aufspielte. Baum stellte die drei Fahrzeuge auf Mercedes-Basis vor: „Der TLF 3000 ist unsere Wasserkuh mit 4.000 Litern Löschwasser. Er rückt nur zu Brandeinsätzen aus.“ Der „Gerätewagen Gefahrgut“ wurde eigens auf die spezifischen Bedürfnisse der Korschenbroicher Feuerwehr ausgerichtet. Er kommt unter anderem bei kleineren Chemieunfällen zum Einsatz. Zur Ausrüstung gehören eine Zeltgarnitur und eine Standheizung, wenn der Einsatz mal wieder etwas länger dauert und es ungemütlich kalt ist. „Das Multifunktionsfahrzeug“, erklärte Baum, „wird für technische Hilfeleistungen und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Es rückt immer als erstes aus und ist mit 432.000 Euro das teuerste der drei neuen Einsatzfahrzeuge.“ „Guckt, dass ihr immer gut nach Hause kommt“, gab der Stadtbrandinspektor den Mitgliedern des Löschzugs Korschenbroich mit auf den Weg. Löschzugführer Max Krames (44) bekam den Autoschlüssel überreicht, Sohn Oskar (4) und Tochter Marta (2) sahen, begleitet von Mutter Nadine zu. Mit Blaulicht fuhren die drei neuen Fahrzeuge zur nahen Feuerwache. Dort war alles vorbereitet für eine kleine Feier. Denn der Anlass ist ungewöhnlich: Wann bekommt ein Löschzug gleich drei neue Fahrzeuge?
Textquelle: www.rp-online.de