Foto: Detlef Ilgner
Lars Döhmen und MaikHeyers sind die neuen Stellvertreter von Max Krames, der den Löschzug in Korschenbroich leitet. Gemeinsam folgen sie auf Tobias Römer (v.l.), der die Freiwillige Feuerwehr verlässt.
Tobias Römer war zehn Jahre lang Stellvertreter von Max Krames, der die Feuerwehreinheit im Korschenbroicher Stadtgebiet leitet. Weil Römer umzieht, folgen ihm Maik Hey‐ ers und Lars Döhmen nach.
KORSCHENBROICH | Die Feuerwehreinheit Korschenbroich hat neue Gesichter in der Führungsspitze: Lars Döhmen (30) und Maik Heyers (41) sind die neuen Stellvertreter von Max Krames (48), der die Feuerwehreinheit im Stadtgebiet leitet. Das wurde auf der Mo‐ natsversammlung beschlossen. Heyers und Döhmen folgen auf Tobias Römer (36). Er hatte zehn Jahre lang den Stellvertreter- Posten von Krames inne. Da er nun nach Grevenbroich zieht, verlässt er auch die Freiwillige Feuerwehr in Korschenbroich. Seit 1999 gehörte der 36-Jährige dieser Einheit an. Der Korschenbroicher Löschzug ist wie alle sechs Einheiten im gesamten Stadtgebiet eine rein Freiwillige Feuerwehr – mit Ausnahme von Frank Baum, dem hauptberuflichen Leiter der Feuerwehr.
Als Löschzugführer Krames von Römer erfuhr, dass dieser wegziehen werde, war seine ers‐ te Reaktion: „Katastrophe“, erinnert sich der Brandinspektor. „Denn wir waren ein einge‐ spieltes Team, es hat alles gut funktioniert.“ Künftig füllen Römers bisherige Aufgaben zwei Stellvertreter aus. „Es ergibt Sinn, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen“, erklärt Hauptbrandmeister Maik Heyers. „Die Aufgaben werden immer mehr, die Technologie bleibt nicht stehen.“
Was er damit genau meint, zeigt er an einem Beispiel im Fuhrpark. „Früher wurden die Schläuche ab- und wieder aufgerollt.“ Heute gibt es weit mehr Technik wie das platzspa‐ rende Schlauchpaket. „Es wird durch Wasserdruck aufgepumpt, die Kabelbinder lösen sich automatisch und dann haben wir einen sogenannten Loop“, erklärt Heyers. Wie ein größeres Rad, das variabel ist, kann er den Loop dann durch enge Flure oder Treppenhäuser führen.
Die Feuerwehrmänner haben ihre eigene Sprache. Wenn sie ihre Ausrüstung und Arbeit beschreiben, ist beispielsweise von Hohlstrahlrohren, gebündeltem Wasserstrahl oder Brandangriffslagen die Rede. Geht es um ihre Aufgaben, ist von Löschzugführung, Planung der Übungsdienste, dem Gerätedienst, den Brandmeisterdienstbesprechungen und der Einsatzbearbeitung die Rede.
Von den genannten Aufgaben kommen künftig auf Heyers und den zweiten Stellvertreter, Brandmeister Lars Döhmen, einige zu. Sie sind darauf eingestellt, dass sie künftig noch mehr ihrer Freizeit ehrenamtlich der Feuerwehreinheit widmen werden.
Heyers kennt das bereits aus Kindestagen. „Mein Vater war auch bei der Freiwilligen Feuer‐ wehr aktiv.“ Seit vielen Jahren ist Heyers Stadtjugendwart und betreut drei Jugendgruppen. Auch beruflich spielt die Feuerwehr eine große Rolle bei ihm: Er ist städtischer Angestellter in der Feuerwehreinsatzzentrale in Korschenbroich.
Lars Döhmen dagegen ist nicht familiär vorgeprägt. Er ist – wie sein Chef Max Krames – selbstständig, hat einen Sanitär- und Heizungsbetrieb. Döhmen trat bereits im Juli 2002 in die Jugendfeuerwehr ein, bevor er über die Einheit Pesch nach Korschenbroich kam. Tobias Römer kam 1999 über die Jugendfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr Korschenbroich. Vom Jugendgruppenleiter über den stellvertretenden Kassierer wurde er 2012 zum stellvertretenden Löschzugführer ernannt.
Etwas Wehmut schwingt mit, wenn er sagt: „Ich habe sehr viel Erfahrung sammeln dürfen.“ Römer arbeitet als Betriebsassistent bei einem Unternehmen in Korschenbroich. Seine Freizeit werde er zunächst in andere Projekte investieren, sagt er. Eines ist die Pferdezucht im eigenen Stall in Grevenbroich. Dass er in ferner Zukunft wieder eine Freiwillige Feuerwehr verstärkt, schließt der 36-Jährige jedoch nicht aus.
Quelle: NGZ online / Bärbel Broer